Den Besuch der Mädels haben wir gleich genutzt um den Nationalpark, welcher sich 10 Autostunden von uns befindet, anzuschauen. Dort leben die letzten asiatischen Löwen in natürlichem Wohnraum. Nur ein kleiner Teil des Gebietes ist für Touristen auf geführten Safaris geöffnet.
Schon die Fahrt in den äusseren Zipfel von Gujarat hat mit vielen Fotos begonnen:
Damit Kadri sein Freitagsgebet nicht verpasst, haben wir in Junagadh eine Mittagspause gemacht. Zufälligerweise war das genau die Stadt, welche Rahel unbedingt besichtigen wollte und zwar wegen diesen lustigen Türmen:
Gleich daneben in Weiss die Moschee, für uns Frauen natürlich tabu…
In Sasan Gir angekommen, haben wir erstmal die Aussicht vom Hotel bestaunt:
Direkt unter dem Hotelgarten schlängelt sich der Fluss durch die Landschaft. Darin werden Kühe, Auto’s, Velo’s und natürlich auch Kleider gewaschen.
Kurz vor dem Abendessen haben wir den wunderschönen Sonnenuntergang bestaunt und Kadri hat uns dann fürs Essen im Hotel besucht.
Am nächsten Tag gings morgens um 04:00 Uhr los, da pro Tag nur eine beschränkte Anzahl Tickets verkauft werden. Der nette Herr von der Rezeption wollte uns nicht weiter bei der Beschaffung der Tickets helfen und hat uns früh in die Warteschlange geschickt. Nur damit wir dort feststellen konnten, dass bereits genau 15 Personen (Businessmänner aus dem Dorf, die sich damit wohl den Lebensunterhalt verdienen) vor dem Tor schlange stehen. Hmmm. Da wurde ich echt sauer! Zumal offensichtlich war, dass keiner von diesen Herren selber in den Park gehen würde. Alles diskutieren half nichts, erst als Patrik eine hübsche Summe hinlegte, durfte er den 7. Rang eines “Platzhalters” übernehmen. So gegen 06:00 Uhr konnten wir dann nach und nach beobachten, wie alle Männer ausgewechselt wurden. Die Tore des Parks öffneten sich nämlich um 06:15 und es wurden nur genau 15 Personen reingelassen – soviele Tickets für Jeeps (pro Auto können 6 Touris in den Park) werden pro Tag noch vor Ort verkauft. Die anderen werden vorab via Internet vergeben.
Das lange Warten und die Bestechung haben sich gelohnt, wir haben unseren Jeep für 06:30 gekriegt! Kaum im Park wurde gewettet, wieviele Löwen wir wohl zu Gesicht bekommen. Unsere Nachbarn waren auch schon dort und haben leider keinen einzigen gesehen… So war die Spannung also gross. Und siehe da, nachdem der Guide unseren Fahrer durch die ersten Wälder gehetzt hat, haben wir auch schon das erste Exemplar gesehen. WOW, einfach unglaublich war das!! Sogar gebrüllt hat dieses Riesentier! Da lief einem schon ein Schaudern über den Rücken…
Weiter ging’s auf holpriger Piste:
Ein kleiner Auszug der vielen Tiere, die wir dort noch gesehen haben:
Unser 2. Löwe haben wir nur noch von hinten davonspazieren sehen:
Die letzten zwei lagen dann ganz gemütlich am Strassenrand:
Falls jemand mitgezählt hat: jawohl es waren 4 an der Zahl!! Rahel hat dafür einen Mango-Lassi spendiert bekommen 😉
Nach dem tollen Erlebnis im Park sind wir zurück ins Hotel und haben uns erstmal so richtig entspannt.
Die weitere Planung wäre eigentlich eine Zugfahrt in den Süden gewesen… Wir haben uns sogar den Bahnhof schon angeschaut:
Nur leider hat uns das Essen vom Abend etwas aus der Bahn geworfen. Unsere lieben Gäste haben sich mit dem Gang zur Toilette abgewechselt und waren überhaupt nicht zugreisefähig. Patrik hat die Magenverstimmung erst am Morgen festgestellt und uns dann auf der gemeinsem Rückfahrt köstlich unterhalten 😛 Was unten nicht rauskonnte musste halt oben raus, in Gasform versteht sich..!
Nur Kadri und ich blieben verschont, wir konnten uns ein gelegentliches Zuzwinkern nicht verklemmen.
Auf der Rückreise habe ich dann endlich noch einen der süssen Esel vor die Linse gekriegt